Globaler Klima-Risiko-Index 2014 vorgestellt

Unser Wetter wird immer häufiger extrem, der neue globale Klima-Risiko-Index 2014 zeigt welche Regionen der Erde zwischen 1993 und 2012 am stärksten betroffen waren. Gerade aktuell ist auf den Philippinen der schlimmste Taifun seit den Wetteraufzeichnungen auf Land getroffen und hat eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Durch dieses Ereignis überschattet, stellt der Verein „Germanwatch“ seinen neunten globalen Klima-Risiko-Index für das Jahr 2014 vor.

Die Inhalte des Index zeigen deutlich auf, in welchen Regionen der Welt die Wetterextreme besonders schwer zuschlagen.

„Der Index zeigt, dass im Jahr 2012 Haiti,
die Philippinen und Pakistan am schwersten
durch Wetterkatastrophen betroffen waren“,

sagt Sönke Kreft, Germanwatch-Teamleiter Internationale Klimapolitik und einer der Autoren der Studie, am Rande der UN-Klimakonferenz in Warschau.

„Als der Hurrikan Sandy über New York zog, beherrschte er im Oktober vergangenen Jahres die internationalen Schlagzeilen. Es war allerdings Haiti – das ärmste Land der westlichen Welt – das die größten Verluste zu beklagen hatte.“ fuhr er weiter fort. Die Philippinen landeten im Risiko-Index des Jahres 2012 auf dem zweiten Rang. Die jetzige Katastrophe, ausgelöst durch den Taifun „Haiyan“, wird erst im nächsten Index erfasst.

Pakistan wird im Index für das Jahr 2012 auf Rang drei angeführt. Damit ist es tragischerweise zum dritten Mal in Folge unter den drei meist betroffenen Gebieten der Erde. Über den Gesamtzeitraum stellt man fest, dass zehn der am stärksten betroffenen Länder gleichzeitig Entwicklungsländer darstellen. Die drei am häufigsten betroffenen Länder:

  1. Honduras
  2. Myanmar
  3. Haiti

Auch Deutschland ist im Bericht erfasst und beziffert worden. In der langfristigen Betrachtung steht Deutschland auf dem 32. Rang. Kurzfristig stehen wir für das Jahr 2012 auf Rang 67 von insgesamt 180 Staaten.

Bei der Klimakonferenz in Warschau soll ein verbindlicher Fahrplan für ein Klimaabkommen 2015 erarbeitet werden. „Unsere Ergebnisse müssen als Weckruf verstanden werden für eine ambitioniertere internationale Klimapolitik und eine bessere Vorsorge vor klimabedingten Katastrophen“, sagt Sönke Kreft. „Das Jahr 2015 markiert einen Meilenstein, denn dann gilt es, sowohl ein neues Klimaabkommen als auch ein internationales Rahmenabkommen für Klimawandelschäden zu beschließen.“

Der Globale Klima-Risiko-Index (KRI) von Germanwatch erfasst die Verluste von Menschenleben, sowie die direkten ökonomischen Verluste durch Wetterextreme wie Überschwemmungen, Stürme, Hitzewellen etc. Als Datenbasis dient die weltweit anerkannte Datenbank NatCatSERVICE der Münchner Rück unter Hinzunahme weiterer Daten des Internationalen Währungsfonds.

Hintergrundstudie: http://germanwatch.org/de/7659
Download: Global Climate Risk Index 2014
Download: Globaler Klima-Risiko-Index 2014 (deutsche Zusammenfassung)

Link zu „Germanwatch e. V.“, den Herausgebern des Global Climate-Risk-Index 2014.

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